Artenschutz kann nur miteinander gelingen

Nach dem erfolgreichen Volksbegehren zur Artenvielfalt betont Artur
Auernhammer die Wichtigkeit, jetzt gemeinsam nach den richtigen Lösungen zu suchen. In diesem Zusammenhang begrüßt er die Einrichtung des runden Tisches unter der Leitung von Alois Glück.

„Im Zuge des Volksbegehrens ist bisher nur über die Landwirte, aber nicht mit ihnen geredet worden,“ bedauert Artur Auernhammer. Dabei sei der Erhalt der Artenvielfalt natürlich auch im Sinne der Landwirtschaft.

„Die große Gefahr bei den geplanten Regelungen im Volksbegehren ist,
dass insbesondere die kleinen landwirtschaftlichen Betriebe langfristig
aufgeben könnten“, befürchtet Auernhammer. Dabei seien es aber gerade diese Betriebe, die sich um den Naturschutz kümmerten. Denn bereits heute würde die Landwirtschaft einen enorm großen Beitrag im Sinne der Biodiversität leisten. Dies werde aber vom Volksbegehren überhaupt nicht berücksichtigt. Gerade in Bayern zeige sich aber, wie erfolgreicher Umwelt und Naturschutz in Kooperation funktioniere.

Gerade in Bayern zeige sich, wie erfolgreicher Umwelt- und Naturschutz in Kooperation funktioniert

„Ich wäre froh, wenn das in anderen Bundesländern auch so gut laufen
würde“, so Auernhammer.

So hat sich fast jeder zweite Landwirt in Bayern vertraglich dazu verpflichtet, über die gesetzlichen Regelungen hinaus, mehr für den Umwelt- und Naturschutz zu tun. Dies erfolgt über das Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) oder das Vertragsnaturschutzprogramm (VPN). Rund 40 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Bayern wird auf diesem Weg nach den Vorgaben der Agrarumweltprogramme gefördert.

Honoriert wird dies über die zweite Säule der EU-Agrarpolitik. Durch
die im Volksbegehren geplanten gesetzlichen Regelungen würde die
förderrechtliche Grundlage für den finanziellen Ausgleich in den
bayerischen Agrarumweltprogrammen wegfallen. „Damit würden wir gerade den Bauern schaden, die sich bereits jetzt um den Umwelt- und Naturschutz verdient machen“, so Auernhammer.

Lösungen, damit die Landwirte im Boot bleiben, sind gefragt.

Man brauche deswegen Lösungen, damit die Landwirte im Boot bleiben. Darüber hinaus sei ein weitergehender Ansatz notwendig, als lediglich der Landwirtschaft einseitig Vorschriften zu machen. „Jeder Einzelne kann seinen Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt leisten“, führt Artur Auernhammer an. Dies gehe bei der Gestaltung von Privatgärten los, bis hin zum Verhalten bei zunehmenden Freizeitaktivitäten in umweltsensiblen Bereichen.

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