Kinder an einen gesunden und ausgewogenen Lebensstil heranführen

Kinder und Jugendliche in Deutschland werden immer schwerer, oftmals leider zu schwer. Rund 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen hierzulande sind übergewichtig und davon 6 Prozent sogar adipös. Kinder- und Jugendmediziner sprechen mit Blick auf diese mehr als bedenkliche Entwicklung und die damit einhergehenden Folgeerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Gelenkbeschwerden sowie psychischen Erkrankungen von einer „stillen Pandemie“.
Dies alarmiert Ernährungspolitikerinnen und Ernäh-rungspolitiker der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, denn mit Corona hat die Problematik zusätzlich an Fahrt aufgenommen. Verstärkt wird dies durch die sinkende Bedeutung von Sport und Bewegung für die Jüngeren der Gesellschaft. Bei 33 Prozent der Kindern und Jugendlichen hat sich die körperlich-sportliche Fitness durch die Corona-Pandemie verschlechtert, bei Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren sogar um 48 Prozent, während gleichzeitig ihr Konsum von Süßigkeiten stark zugenommen hat. Insgesamt verheißt das nichts Gutes für den Gesundheitszustand von Kindern und Jugendlichen. Eine Studie ergab zudem, dass Kinder und Jugendliche schlechter mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt sind als noch vor ein paar Jahren. Neben den individuellen Krankheitsbildern haben Übergewicht und Adipositas auch teure Folgen für das Gesundheits- und Sozialsystem. Zusammengenommen belaufen sich die Kosten in Deutschland auf 63 Milliarden Euro pro Jahr.

Für die Ernährungspolitikerinnen und Ernährungspolitiker der CDU/CSU-Bundestagsfraktion steht fest, dass schleunigst Maßnahmen ergriffen werden müssen, um diese Entwicklung aufzuhalten. Erst kürzlich wurde daher ein Positionspapier mit Forderungen an die Bundesregierung formuliert. Besonders im Fokus steht dabei die Förderung der Ernährungskompetenz von Kindern und Jugendlichen.

Als sportbegeisteter Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft, agrarpolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe hat Artur Auernhammer maßgeblich am Positionspapier mitgearbeitet.

Die Forderungen der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag:

• Von grundlegender Bedeutung ist das Ernährungswissen von Kindern und Jugendlichen. Deshalb ist es weiter zu stärken.

• Ernährung als Schulfach sollte Schulart übergreifend in den Curricula der Länder vereinheitlicht und in den Pflichtlehrplan aufgenommen werden.

• Auch die körperlichen Risiken eines ungesunden Lebensstils – beispielsweise Nährstoffmangel, Bluthochdruck, Diabetes und bestimmte Krebsarten – müssen in der Schule thematisiert werden. Übergewicht geht oftmals mit seelischen Belastungen, auch durch Mobbing, einher. Stimmungsschwankungen und Depressionen sind Risiken, die sich durch ausgewogene Ernährungsgewohnheiten steuern lassen.

• In Kitas und Schulen müssen Ernährung und Bewegung eine viel größere Rolle spielen als bisher.

• Sportunterricht in Schulen muss gefördert statt im Stunden- oder Kostenplan gekürzt werden.

• Sportvereinen kommt ebenso eine tragende Rolle zu, denn entsprechend der individuellen Neigungen der Kinder und Jugendliche bieten sie ein vielfältiges Freizeitangebot und festigen das Gemeinschaftsgefühl. Ihre Arbeit muss durch die Politik zuverlässig finanziell gefördert werden.

• Als Maßnahmen zur Bewegungsförderung wird die Ausgabe von Aktiv-Gutscheinen an Kinder und Jugendliche nach dem Vorbild Bayerns begrüßt, beispielsweise für eine befristete kostenlose Mitgliedschaft im Sportverein oder zur Kostenübernahme von Schwimmkursen.

• Werbung steuert das Verlangen; insofern ist Werbung auch im positiven Sinne geeignet, das Kaufverhalten hin zu einer gesunden Produktauswahl zu beeinflussen. Die Vorbildrolle von Influencern in Social Media ist in diesem Sinne zu nutzen.

• Auch die stärkere Etablierung von Institutionen der öffentlich geförderten Ernährungsaufklärung in den sozialen Medien ist wünschenswert. Dort sollen wissenschaftliche Erkenntnisse über gesundheitsförderliche Ernährung verständlich formuliert werden.

• Es gilt, auch mit der Ernährungsindustrie in einen Dialog über Portionsgrößen von Snacks, Soft- und Energydrinks zu kommen mit dem Ziel, die entsprechenden Portionsgrößen im Rahmen oder analog zur Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie zu verkleinern.

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