Mercosur-Abkommen nach über 20 Jahren beschlossen – ein großer Schritt mit Nachverhandlungsbedarf

Anfang des Monats hat die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen die Einigung über das MERCOSUR-Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay unterzeichnet. Die Verhandlungen dafür hatten vor über 20 Jahren begonnen. Das Abkommen muss noch final ratifiziert werden.

Das Abkommen wird eine der größten Freihandelszonen der Welt schaffen und soll zu Handelsvorteilen auf beiden Seiten führen. Durch den gegenseitigen Abbau von Zöllen sollen Waren einfacher ex- und importiert werden und so neue Märkte erschlossen werden. Gesamtwirtschaftlich wird das Abkommen als großer Erfolg gewertet, vor allem der deutsche Automobil- und Maschinensektor wird davon profitieren. Es wird weiterhin eine Annäherung der südamerikanischen Staaten an die EU erwartet.

Austausch mit dem BBV zum Abkommen

Im Zusammenhang mit dem Abschluss des Abkommens traf sich Artur Auernhammer auf dem Hesselberg mit Mitgliedern des Bayerischen Bauernverbands, vertreten durch den Kreisobmann Reinhold Meyer, zu einem Austausch über die landwirtschaftlichen Inhalte und Folgen des Abkommens. Dabei wurden vor allem die Bedenken der Bauernfamilien diskutiert, die sich um die zukünftig zollfreien Einfuhren vor allem von Fleisch- und anderen Agrarprodukten sorgen.

Artur Auernhammer betont: „Insgesamt ist der Abschluss des Abkommens ist ein großer Erfolg, auch vor dem Hintergrund, dass wir nicht genau wissen, wie Trump seine Handelspolitik ausrichten wird und dass China versucht, die südamerikanischen Staaten immer enger an sich zu binden. Dennoch verstehe ich die Bedenken unserer deutschen Landwirtschaft sehr gut, sehe aber auch Chancen. Die Milch- und Käseexporte werden voraussichtlich steigen, der Import von Rind- und Geflügelfleisch, Zucker und Ethanol jedoch wird unsere heimischen Landwirte vor gewisse Herausforderungen stellen. Hier müssen wir einen genauen Blick auf die Auswirkungen haben und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen. Denn wir müssen unsere Bauernfamilien schützen!“

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