Anlässlich der 84. Internationalen Grünen Woche, die seit letzter Woche in
Berlin läuft, rückt der Bundestag die Bedeutung des ländlichen Raums in den Mittelpunkt. In einem Antrag der Koalitionsfraktionen, der am letzten Freitag im Deutschen Bundestag beraten wurde, wird die Bundesregierung dazu aufgefordert, die Rahmenbedingungen für das Leben auf dem Land zu
verbessern.
„Die ländlichen Räume prägen unser Land“, betont Landwirtschaftspolitiker Artur Auernhammer. Mehr als die Hälfte der Einwohner Deutschlands lebt dort. Daneben hat der ländliche Raum als Wirtschaftsfaktor eine hohe Bedeutung. „Um den ländlichen Raum aber als Lebens- und Arbeitsort attraktiv zu gestalten, müssen die notwendigen Rahmenbedingungen stimmen“, so Auernhammer. Er verweist dabei insbesondere auf den Ausbau der digitalen Infrastruktur. „Die Menschen auf dem Land, die Unternehmen dort und die Landwirte brauchen verlässliches und stabiles Internet. Letztlich brauchen wir 5G-Standart auf jedem Acker und hinter jedem Baum und Glasfaser in jedem Haus“.
Die Grüne Woche und das dazugehörige 12. Zukunftsforum Ländliche Entwicklung bieten eine optimale Plattform um gemeinsam Lösungen für attraktive, ländliche Räume zu erarbeiten.
Die Stärkung des ländlichen Raums muss auch bei der Neugestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik in den Fokus genommen werden. Dies besprach Artur Auernhammer am Rande der Grünen Woche mit EU-Agrarkommissar Phil Hogan. Insbesondere müsse die Förderpolitik darauf ausgelegt sein, kleine bäuerliche Strukturen zu erhalten und nicht zu benachteiligen. „Wichtig ist außerdem, dass es rasch zu einer Einigung über die Finanzierung der künftigen gemeinsamen Agrarpolitik kommt“, betont Auernhammer.