Das FDP-geführte Bundesfinanzministerium plant die sogenannten Biersteuerstaffelsätze wieder anzuheben. Noch im letzten Jahr wurden diese von der ehemaligen Bundesregierung, ausgehend von einer Initiative der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, reduziert worden. Kleine und mittelständische Brauereien waren massiv von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen und konnten so gezielt entlasten werden. Aktuell gilt: Brauereien mit mehr als 5.000 Hektoliter Gesamtjahreserzeugung bezahlen 94,4 Cent Biersteuer für einen Kasten Bier (20 x 0,5 Ltr.). Produzieren Brauereien jährlich weniger, beläuft sich die Biersteuer im Vergleich auf 47,2 Cent. Die Bundesregierung bestehend aus SPD, FDP und Grüne plant, diese Entlastung für kleinere und mittelständische Brauereien zukünftig zu streichen.
Endlich wieder Feste – Dafür steigende Rohstoff- und Energiepreise
Mit der Rückkehr von Feierlichkeiten und einem nahezu uneingeschränkten Gastronomiebetrieb können sich die vielen Brauereien auf eine erhöhte Nachfrage und dringend notwendige Umsätze einstellen. Die extrem steigenden Rohstoffpreise, beispielsweise für Flaschen und Etikettenpapier sowie die horrenden Energiekosten trüben jedoch die Freude: Die kleinen und mittelständischen Brauereien stehen also nun vor neuen Herausforderungen, die wohl auch höhere Preise für die Kundinnen und Kundinnen bedeuten können.
Steuererhöhung zu Lasten des Mittelstandes
Die Ampel-Regierung hat angekündigt, den aktuell ermäßigten Steuersatz nach dem 31. Dezember 2022 vollständig zu streichen. Der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Ansbach- Weißenburg-Gunzenhausen Artur Auernhammer dazu: „Die Biersteuer zu erhöhen ist ein absolutes Unding. Ganz im Gegenteil: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die Biersteuerermäßigung für kleine und mittelständische Brauereien dauerhaft zu entfristen und über den 31. Dezember 2022 gelten zu lassen. Allein in meinem Wahlkreis befinden sich 18 Brauereien, die beste Produkte aus heimischen Rohstoffen´, wie zum Beispiel Hopfen und Braugerste, herstellen und damit die bayerische Brautradition aufrechterhalten – für sie muss es nach Corona endlich wieder aufwärts gehen.“