Auf Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion nahmen sich die Abgeordneten das drängende Problem der Lebensmittelverschwendung vor. In Deutschland werden jährlich 11 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll geschmissen. Der Großteil davon, nämlich 60 Prozent, wird von Privathaushalten entsorgt. Im Durchschnitt entsorgt jeder Deutsche pro Jahr 78 Kilogramm Lebensmittel. In Zeiten von weltweiten Hungerkatastrophen und dem Klimawandel sehen die Agrarpolitiker der Unionsfraktion darin einen Missstand, weshalb Sie einen Antrag mit Lösungsansätzen und Forderungen an die Bundesregierung herantrugen.
Artur Auernhammer hielt dazu eine Rede im Plenum des Deutschen Bundestages. Darin bemängelte er die fehlende Wertschätzung der Gesellschaft für die erzeugten Lebensmittel und suchte nach Gründen dafür. Er selbst baue unter anderem Brotgetreide an. Dass jeder Deutsche im Jahr rund 10 Kilogramm Brot in den Hausmüll wirft, empfindet er als unhaltbar. Für Artur Auernhammer ist ein stärkerer Fokus auf die Ernährungsbildung von grundlegender Bedeutung, um auch die Entsorgung von Lebensmitteln zu verhindern. Kinder sollen von klein auf über den gezielten Einkauf, Lagerung und Zubereitung von Lebensmitteln etwas erlernen.
Lebensmittelrettung muss unterstützt werden
Die Agrarpolitiker der CDU/CSU forderten auch mehr Unterstützung bei der Rettung von Lebensmitteln. Beispielsweise setzen sie sich für mehr Rechtssicherheit bei der Haftung im Umgang mit Lebensmittelspenden im Lebensmitteleinzelhandel ein.