Das Bundeskabinett hat die lange angekündigte Legalisierung von Cannabis beschlossen. Die Entscheidung wurde von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach – er ist übrigens selbst Arzt – erarbeitet. Das lässt einen ratlos zurück. Einerseits erkennt Minister Lauterbach die Gefahren von Cannabis und vom regelmäßigen Kiffen an, andererseits will er es dennoch legalisieren. Wenn man sich die begleitende Anti-Drogen-Kampagne des Gesundheitsministeriums ansieht, wirkt diese Entscheidung noch weniger nachvollziehbar.
Der Gesetzentwurf zur Legalisierung von Cannabis lässt zu viele Fragen offen, die dann umständlich und zu Lasten von Justiz und Polizei geklärt werden müssen. Außerdem muss man sich die Frage stellen, ob die Idee einer Legalisierung nicht dem Kopf-In-Den-Sand-Stecken des afrikanischen Straußes gleichkommt: Wenn man ein Problem nicht mehr als Problem wahrnehmen muss, da es jetzt ja legales Verhalten ist – ist es dann kein Problem mehr?
„Ich glaube, dass Cannabis in der Gesellschaft schon verbreitet genug ist. Eine Legalisierung wird nur dazu führen, dass mehr Kinder und Jugendliche in Kontakt damit kommen und es ausprobieren. Dies wäre fatal. Cannabis kann sich insbesondere in der Phase der Hirnentwicklung bei Jugendlichen sehr schadhaft auswirken“, so Artur Auernhammer dazu.