Eindrücke von den ganz konkreten Auswirkungen auf die weltweite Ernährungssituation des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine
Über den Tellerrand hinaus zu blicken, das hatten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 10-köpfigen Delegationsreise des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages für ihre Reise nach Kenia und Sambia vorgenommen. Dazu gehörte auch Artur Auernhammer. Um einen Eindruck von den ganz konkreten Auswirkungen auf die weltweite Ernährungssituation des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine erfassen zu können, hatte er die Reise maßgeblich angeregt. Vor dem Krieg stellten die Ukraine und Russland rund 30 Prozent der weltweiten Getreideexporte sicher. Davon waren auch afrikanische Staaten und dort verteilte Hilfslieferungen abhängig. Ein vollgepacktes Programm erwartete die Reisegruppe aus Deutschland in den sechs Tagen in Kenia und fünf Tagen in Sambia.
Im Zentrum der Reise nach Kenia und Sambia stand die aktuelle Situation der Ernährung und Landwirtschaft vor Ort. Dafür fanden in beiden besuchten afrikanischen Staaten Gespräche mit Abgeordnetenkolleginnen und -kollegen, sowie Treffen mit Nicht-Regierungsorganisationen und Besuche von humanitären Einzelprojekten zur Förderung der Ernährung und Landwirtschaft, statt.
Das immense landwirtschafte Potential der beiden Staaten Kenia und Sambia wurde für die Delegationsgruppe eindeutig erkennbar, je nach Region gibt es mehr Niederschläge als in manchen Teilen Deutschlands. Zudem wurden überaus fruchtbare Böden vorgefunden.
Für Artur Auernhammer war es besonders eindrücklich, wie sehr die Ernährungssouveränität einer Gesellschaft durch mangelnden Zugang zu Bildung der Menschen gehemmt wird. Mangelernährung und Hungersnöte können nicht allein mit mehr Hilfsgeldern bekämpft werden. Für den Bundestagsabgeordneten wurde klar, dass die betroffenen Menschen den hohen Wert von Bildung verinnerlichen müssten, um die Zusammenhänge von Landwirtschaft und einer allgemeinen Verbesserung der Lebenssituation erkennen zu können.
Einerseits genießen dort Mädchen und Frauen in der Gesellschaft keine große Wertschätzung, dennoch leisten sie eindeutig den Hauptteil aller anfallenden Arbeiten, die zur Ernährung der Menschen vor Ort beitragen. Die Männer schienen sich dafür meist nicht zuständig zu fühlen.
Höhepunkte der Reise waren für Artur Auernhammer die Besuche des BBV (Bayerischer Bauernverband)-Landfrauen (Bayerischer Bauernverband) Projekts im Kakamega County sowie des Maschinenring-Projekts im Bungoma County, die auf seine Empfehlung hin Programmpunkte der Reise bildeten. Beide Projekte wurden von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Delegationsreise durchwegs positiv wahrgenommen. Für die Menschen vor Ort stellen beide aus Deutschland geförderten Projekte eine großartige Unterstützung mit viel Mehrwert und positiver Strahlkraft für die ganze Region dar.
„Ich bin sehr dankbar, dass ich an der Delegationsreise nach Kenia und Sambia teilnehmen konnte. Trotz oftmals schwierigen Gegebenheiten wurden wir ausnahmslos herzlich empfangen. Ich konnte unglaublich interessante und berührende Eindrücke gewinnen und nehme dies auf jeden Fall in meine Arbeit im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft mit“, so Artur Auernhammer.