Im Plenum stand unter anderem der vorgelegte Verordnungsentwurf der EU-Kommission zur Pflanzenschutzmittelreduktion, kurz „SUR“ (Sustainable Use Regulation), auf der Tagesordnung. Bis 2030 sollen im Rahmen des europäischen Green Deals chemische Pflanzenschutzmittel um 50 Prozent reduziert werden, soviel steht fest. Doch wie dieses ambitionierte Ziel erreicht werden soll, darüber herrscht aktuell noch große Uneinigkeit, sowohl auf der europäischen Ebene als auch zwischen den Fraktionen des Deutschen Bundestages.
Artur Auernhammer plädierte in seiner Rede zum wiederholten Male dafür, einen Vielklang an Instrumenten einzubeziehen, um Pflanzenschutzmittel zu reduzieren und nicht, wie bisher, auf pauschale Reduktionsziele zu pochen. Dazu gehören seines Erachtens mehr staatliche Unterstützung für mehr Forschung in den Bereichen Digitalisierung und Technik, wodurch es noch besser gelingen kann, Pflanzenschutzmittel zielgenauer auszubringen. Wie viele Experten sieht er außerdem auch bei den neuen Züchtungsmethoden ein großes Potential und ganz grundsätzlich bei der Beschleunigung von Zulassungsverfahren für moderne Pflanzenschutzmittel. In seiner Rede appellierte Artur Auernhammer
abschließend an Bundeslandwirt-schaftsminister Cem Özdemir (Grüne) für mehr Zusammenarbeit zugunsten einer zukunftsfähigen, bäuerlichen Landwirtschaft.