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Duschtipps lösen nicht die Energiekrise

Die Teuerwelle schockt Deutschland: Erst Corona, dann der Krieg in der Ukraine, Inflation und die Energiekrise. Gaslieferungen aus Russland kommen nur spärlich oder gar nicht. Zurzeit sind Deutschlands Gasspeicher mit mehr als 80 Prozent gefüllt. Die Gasfüllstände liegen insgesamt auf einem höheren Niveau als im Herbst 2021. Aktuell stehen allerdings die Gasleitungen aus Russland wieder still.
Zugleich wird das immer knapper werdende Gas in noch nie dagewesenen Mengen zur Verstromung eingesetzt. Dieses Eingeständnis der dem Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck unterstehenden Bundesnetzagentur müssen Menschen bezahlen, die demnächst hunderte Euro zusätzlich für eine
warme Wohnung ausgeben. Und dabei vergeht kein Tag ohne neue Duschvorschläge selbigen Bundesministers. Doch mit ständig neuen Duschtipps und anderen beabsichtigten Verboten kann die Energiekrise nicht gelöst werden.

Deutlich wird: Die Energiedebatte ist ideologisch geprägt. Grüne Ideologie verhindert, die drei in Deutschland verbliebenen Atomkraftwerke (AKWs) weiterlaufen zu lassen. Das würde zumindest den Gasverbrauch für die Stromproduktion reduzieren. Mehrere Gutachten haben inzwischen zweifelsfreibewiesen, dass ein befristeter Weiterbetrieb der AKWs über die Wintermonate ohne Probleme möglich wäre.
Damit könnte zuverlässig und günstig Strom produziert werden, weitere Preissteigerungen für die Bürgerinnen und Bürger können eingedämmt und energieintensive Unternehmen im Industrieland Deutschland entlastet werden.

Verbote spalten die Gesellschaft

Anstelle Mut zu machen und da politisch zu handeln, wo es machbar ist, wird die Liste der Verbote bzw. Empfehlungen immer länger. Dabei werden alte Muster bedient, der Sozialneid gefördert und unsere Gesellschaft weiter spalten. Ist es nicht anmaßend zu sagen, dass bestimmte Freizeitaktivitäten unnötiger Luxus sind, wenn wir anderseits beklagen, dass immer weniger Kinder schwimmen können?

Jetzt ist politische Führung besonders gefragt. Da müssen Engpässe bewältigt werden, das Land muss leistungsfähig bleiben, Führung muss motivieren, Ruhe, innere Sicherheit und Zuversicht vermitteln. Fehlende Energielieferungen müssen kompensiert, die Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen entlastet werden. Die Lage ist ernst und dennoch werden naheliegende Lösungsansätze ideologischen Zielen geopfert. Die Menschen werden entmutigt und die Gesellschaft auseinander dividiert. Man könnte sogar den Eindruck gewinnen, dass die Krise dazu genutzt wird, um ideologische Ziele durchdrücken zu
können, wofür ein breiter Konsens noch viel Überzeugungsarbeit benötigt hätte.

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